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Wirklich die beste Kreditkarte für Reisende?

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Ich war in den letzten Tagen viel auf anderen Reiseblogs unterwegs und bin dabei oft auf Lobeshymnen auf die DKB/VISA-Kreditkarte gestoßen. Als „kostenlose Kreditkarte für’s Reisen“ oder „beste Kreditkarte zum Reisen“ wird sie empfohlen und die Autoren versichern meist, dass sie seit Jahren zufriedener Nutzer der Karte sind. Netterweise wird dem geneigten Leser auch gleich ein Link zum Antragsformular für die Karte präsentiert (ein Schelm, wer Böses dabei denkt).

Nachtrag 17.07.2014
Aufgrund zahlreicher Anfragen, was es denn mit solchen Links auf sich habe, hier eine kurze Erläuterung:

Affiliate-Links

Solche Links nennt man Affiliate-Links und Folgendes steckt dahinter:

Affiliate-Systeme basieren auf dem Prinzip der Vermittlungsprovision. Die Vermittlung geschieht in der virtuellen Welt des World Wide Web durch einen Link. Ein solcher Affiliate-Link enthält einen speziellen Code, der den Affiliate eindeutig beim Händler identifiziert. Vereinfacht heißt das: durch den Link mit Partnerkennung erkennt der Händler, von wem der Kunde geschickt wurde. Die Provision wird für die reinen Klicks auf das Werbemittel („Click“), die Übermittlung qualifizierter Kundenkontakte („Lead“) oder den Verkauf („Sale“) gezahlt.
Quelle: Wikipedia

Wenn der Blogger für eine erfolgreiche Vermittlung eines seiner Leser Geld vom Anbieter der Kreditkarte erhält, stellt sich natürlich die Frage, ob die empfohlene Kreditkarte wirklich so gut ist oder ob der Blogger die Karte nur empfiehlt, um Vermittlungsprovisionen zu kassieren. Solche Zweifel sind um so berechtigter, wenn der Blogger den Leser nicht darüber aufklärt, dass er für eine Vermittlung Geld vom Anbieter erhält. Leider verschweigen viele Blogger das bewusst oder verschleiern es, indem sie am Link ein Sternchen anbringen und irgendwo auf der Seite eine schlecht auffindbare Erläuterung „Affiliatelink“ oder „Partnerlink“ unterbringen, worunter sich aber die allerwenigsten Leser etwas vorstellen können.

Welche ist denn nun die Beste?

Wollt ihr wissen, welche Kreditkarte wirklich die „beste Kreditkarte für Reisende“ ist? Ich auch, aber die gibt es leider gar nicht, genau so wenig, wie es DEN Reisenden gibt. Die Reisegewohnheiten der Menschen sind bekanntlich genau so unterschiedlich wie die Anforderungen an eine Kreditkarte.

Aber wie steht denn nun die DKB/VISA-Kreditkarte im Vergleich zu anderen Kreditkarten da?

Diese Frage habe ich für mich dahingehend beantwortet, dass es für meine Zwecke wesentlich günstigere Angebote gibt. Und wisst ihr was, das sind Karten, die im Gegensatz zur DKB-Karte nicht kostenlos sind. Um das zu belegen, präsentiere ich euch eine kleine Beispielsrechnung, die sicher auch für andere Vielreisende gilt.

Nachteil für mich ist zunächst, dass es die DKB/VISA-Kreditkarte nur in Verbindung mit einem Girokonto gibt, was für mich völlig sinnlos ist, da ich bereits ein Girokonto bei einer anderen Bank habe.

Die bessere Alternative

Gegen die DKB/VISA-Karte tritt das Goldkartendoppel ADAC/VISA und ADAC/Mastercard an, für das eine jährliche Kartengebühr von 89 Euro zu zahlen ist. Diese Gebühr ist allerdings zu vernachlässigen, weil man dafür eine Vielzahl finanzieller Leistungen erhält, nämlich z.B.:

  • 3 % Rabatt auf alle Tankstellen-Umsätze weltweit bis zu jährlich 75 Euro
  • Erstattung der Kosten für Platzreservierungen in Verkehrsmitteln bis zu jährlich 50 Euro
  • 0,5 % Bonus auf die Kartenumsätze, z.B. bei einem Umsatz von 12.000 Euro: 60 Euro
  • Kostenlose Reiserücktrittskostenversicherung, bei z.B. 10 Reisen, Flug- oder Hotelbuchungen jährliche Ersparnis von ca. 60 Euro

Bereits diese Leistungen haben einen Wert von ca. 245 Euro, so dass man unter dem Strich für diese beiden Goldarten nicht nur nichts bezahlt, sondern sogar noch Geld damit verdient (im Beispiel + 156 Euro). Im übrigen sind noch eine ganze Reihe weiterer kostenloser Reiseversicherungen und Notfallservices enthalten, von der kostenlosen Notfallkarte über Dokumentenschutz bis hin zur Reisekranken- oder Verkehrsmittelversicherung.

Und das Abheben an Geldautomaten aus dem eigenen Guthaben ist ebenfalls weltweit kostenlos.

Die ADAC-Karten können allerdings nur von ADAC-Mitgliedern beantragt werden, aber es gibt ähnliche kostenpflichtige Angebote anderer Anbieter, die unter dem Strich ebenfalls günstig dastehen. Lasst euch also keineswegs von einer Jahresgebühr abschrecken, sondern prüft, welche Gegenleistungen ihr dafür erhaltet!

Aber einen großen Nachteil hat auch die ADAC-Karte, ebenso wie die DKB-Karte und fast alle anderen Kreditkarten. Es fallen nämlich 1,75 % Gebühren für alle nicht in Euro getätigten Umsätze an (bei der DKB sind Umsätze in schwedischen Kronen und rumänischen Lei auch ausgenommen).

Zahle ich also in z.b. in Großbritannien, Norwegen, Russland, Dänemark, der Schweiz oder in einem außereuropäischen Land meine Hotelrechnung über (umgerechnet) z.B. 500 Euro, kassiert die DKB dafür 8,75 Euro Gebühren. Hört sich jetzt noch nicht so wild an, aber wenn man das mal aufs Jahr hochrechnet, ergibt das eine Summe, die nachdenklich macht.

Ich habe mal meine Kreditkartenumsätze des letzten Jahres addiert, die ich in Fremdwährungen getätigt habe; das waren ca. 8.000 Euro. Für diesen Umsatz hätte mir die DKB oder auch der ADAC also Gebühren von 140 Euro in Rechnung gestellt. Beim ADAC hätten sich diese Kosten wegen des Bonus von 0,5 % auf 100 Euro reduziert.

Die ideale Ergänzung

Hier kommt nun meine zweite bzw. dritte Kreditkarte ins Spiel, die PayVIP Mastercard der Advanzia Bank. Das ist meines Wissens die einzige Kreditkarte, bei der für Umsätze in Fremdwährungen weltweit keine Gebühren erhoben werden. Ach ja, kostenlos ist sie auch noch und es muss auch kein Girokonto dafür eröffnet werden. Die PayVIP Mastercard kommt bei mir für alle Umsätze außerhalb der Eurozone zum Einsatz, außer für Umsätze in Tankstellen, weil da die 3 % Rabatt der ADAC-Karte über der Fremdwährungsgebühr von 1,75 % liegen.

Für Vielreisende wie mich und viele andere ist die Kombination ADAC/VISA und ADAC/Mastercard (eigentlich würde auch eine der beiden reichen) und die PayVIP Mastercard der Advanzia Bank der DKB/VISA-Karte also weit überlegen.

Soviel zur „besten Kreditkarte zum Reisen“.

 

 

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Der Beitrag Wirklich die beste Kreditkarte für Reisende? erschien zuerst auf Wolfgangs Reiseblog.


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